Mittwoch, 5. November 2008

Don't panic! ...or?

Päivä! Tag!

Niin sitten neljä kuukauta mä oon suomessa nyt! Seit vier Monaten bin ich jetzt hier in Finnland und auch wenn es dunkel und kalt wird habe ich eine gute Zeit, und ich meine, umso dunkler die Tage werden umso mehr freut man sich auf die schöne Nordsonne wie am heutigen Tag und das unglaubliche Lichtspiel über dem örtlichen See gegen den späteren Nachmittag.
Ein bisschen mehr als einen Monat ist nun der Amoklauf eines Schülers an der Kauhajoki Schule her und diesen Freitag jährt sich der Amoklauf in meiner Nachbarschule in Jokela zum ersten mal. Die Polizei und Ambulanzen sind in Bereitschaft, die Lehrer und noch viel mehr die Schüler in jeder Schule im Umfeld und warscheinlich in ganz Finnland sind verunsichert, ängstlich und stehen zwischen der Frage ob Freitag die eigenen vier Wände im Haus oder das Klassenzimmer in der ''Don't panic!''-Mentalität vorzuziehen ist. Es gehen die Gerüchte eines weiteren Amoklaufs grund dieses ''Jahrestages'' umher und niemand weiss, wie damit umzugehen ist. Das Problem der Unberechenbarkeit solcher Vorfälle streut Salz auf die Wunden der Finnen, die immer noch das schreckliche Bild beider Attentate in ihren Köpfen manifestiert haben. Soweit darf es in einer Gesellschaft nicht kommen, in einer Gesellschaft deren Schulsystem hochgepriesen wird, in einer Gesellschaft die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist und wirtschaftlich sowie politisch immer auf Samtpfoten lief und läuft.
Nun, was tut man? Wenn es von oben keine Lösung gibt, muss sie von unten beginnen. Jedes Mitglied der Gesellschaft und einer Gemeinschaft, wie zum beispiel der lokalen Schule, muss dafür sorgen, oder es wenigstens versuchen eine starke, zusammenhaltende Gruppe zu bilden. Eine Phalanx, die einem potentiellen Täter keine Angriffsfläche bietet. Ich bin kein Amokläufer, ich, sowie niemand anderer, weiss, was in den Köpfen derer vorsich geht, aber, ich kann annehmen, dass, wenn ein potentieller Täter, verängstigte und eingeschüchterte Schüler vor sich sieht, er in seiner Position noch viel gestärkter ist und er deswegen erst recht den Abzug drückt.
Ich weiss nicht, ob meine Annahme stimmt und ob es ein kleines Gegenmittel gegen einen potentiellen Amoklauf ist, aber wenn man anfängt, sich nicht mehr in die Schule oder wo anderst hinzubegeben, aufgrund solcher Geschehnisse, dann verbessert man nicht, sondern vermindert man die allgemeine Notwendigkeit, nach vorne zu sehen, das Leben zu leben und aktiv dabei mitzuhelfen sich in einer friedlichen und gutfunktionierenden Gesellschaft zu organisieren.

by David Jakob

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