Freitag, 30. Januar 2009

Versuch zur Einsicht

Ich habe mit einen paar Freunden hier über meine Probleme gesprochen und als ich mir selbst so ein bisschen zugehört habe, habe ich mich total beim meckern erwischt. Ich glaube ich meckere ein bisschen zuviel über meine Gastfamilie hier. Diese Gastfamilie hat mich aufgenommen, gibt mir essen und ein eigenes Zimmer, fährt und holt mich sehr häufig mit dem eigenen Auto und behandelt mich nicht, auf jeden Fall nicht aktiv, schlecht. Ich sollte das am besten respektieren um mir nicht selbst ins Fleisch zu schneiden. Es ist für die meisten schwer nachzuvollziehen, wie es ist in eine fremde Familie geworfen zu werden und dann 3-4Monate hier leben muss. Man muss sich adaptieren, eigene Gewohnheiten umstellen und versuchen mit jeder Familie, wie unterschiedlich sie auch sind, ein gutes, freundschaftliches Verhältnis aufzubauen. Folglich versuche ich das beste daraus zu machen, trotz alle dem... die Hunde pack ich immer noch nicht.

Liebe Grüsse an alle, Gute Besserung an meine Mutter, an Oma&Opa: Brief ist bald unterwegs

Ich melde mich bald wieder!

Mittwoch, 28. Januar 2009

Beschwerdebrief

Noch einmal. 

Es tut mir leid, aber so sehr ich mich bemühe, ich kann nicht wirklich besonderst grosse Sympathien für meine jetzige Gastfamilie aufbauen. Es ist lahm hier, wenn die Familienmitglieder, egal welches, nach Hause kommt, ist die erste Aktion, der Gang zum Sofa, bzw. Sessel vor dem Fernseher, bzw. Computer und das für den Rest des kompletten Abends. Ach ja, ich vergas, eine Ausnahme für die Erhebung aus dieser Leichenstellung gibt es, sogar zwei mal am Abend. Abendbrot, oder soll ich es ''Wie-viel-FastFood-können-wir-essen?''-Brot nennen, einmal gegen 18.00 oder 19.00Uhr und das zweite Mal um ca. 22.00, beim zweiten, meistens die süsse Variente aus Schokoladenkuchen und Schlagsahne, kombiniert mit Süssigkeiten, die hier nicht länger als 2Std ungegessen bleiben. Aber zurück zum Thema, somit:zurück auf das Sofa. Ich bin manchmal der Einzige, oder nur mit Gastmutter und Gastvater, der an dem Tisch sitzt und versucht sich bei Fernseher-Akustik, Hundegebell und Geschwister-Streit auf seinen Teller und Essen zu konzentrieren. Ich seufze täglich wenn ich durch diese Haustür trete, allerlei KrimsKram auf dem Boden verteilt und von den Hunden zerbissen sehe, die Hunde ihr Konzert wieder anfangen, ich den Fernseher lauter als den Kachelofen knistern höre und mich in mein Zimmer verziehe um Gitarren oder Saxophonmusik zu machen, die Augen zu schliessen und ein wenig versuche das Beste daraus zu machen.

Eine Frage zum Schluss. Wie bringt man Hunde, möglichst untragisch, neutral und sauber, ums Leben?

vlnr.: Dave - Ein Guter Freund der Markus - Meine Tanzpartnerin Ellina

Mittwoch, 21. Januar 2009

Wird mal wieder Zeit

Terrrrve Kaikille

Ist nun schon eine Weile her, seitdem ich hier das letzte mal gebloggt habe, jedoch muss ich zugeben, dass es nicht besonderst viel zu berichten gab. In einem Alltagsleben passiert eben nur Alltag. Damit will ich sagen, dass für mich hier das allermeiste zur Gewohnheit geworden ist, die Schule, Freunde, Familie und weitestgehend die Sprache zu sprechen. Das Einzige wo ich mir doch im Moment noch sehr schwer tue, die Gewohnheiten meiner jetzigen Familie. Der Gastvater der minütlich den Nasenschleim seiner chronischen Erkältung von den Zehspitzen bis zur Stirn lautstark hinaufkatapultiert, Kinder, die meine selbstgekochte, fabelhafte Pasta stehen lassen und sich mit einer ganzen Packung Cornflakes in 24 Stunden begnügen, die Mutter, die es vorzieht bei 39,6Grad Fieber und schmerzhaften Husten meinerseits, mir noch mehr Wasser anstatt Medizin zum Schlucken zu geben und desweiteren die Hunde die jeden Morgen noch früher zu bellen anfangen und während dem Tag oder Abendessen auch nicht nur daran denken aufzuhören, natürlich sagt auch keiner der Familie etwas dagegen, denn die, die sinds inzwischen gewöhnt.
Nicht mehr lange, dann habe ich meine Volljährigkeit auf die ich mehr als siebzehn Jahre gewartet habe, vielleicht vergleichbar mit der Freude eines ehemaligen Ostdeutschen, der dieselbe Zeit auf seinen Trabbi warten und nun endlich die Freiheit der Mobilität und Fahrfreude geniessen durfte.
Bald, genauer gesagt am 13. Februar ist in ganz Finnland Tanzkränzchen. Natürlich bin ich mit dabei und werde mit meiner Tanzpartnerin historische Tänze zum besten geben, vorrausgesetzt ich kann sie mir im Gedächtnis behalten.

Soweit für den Moment

Dienstag, 6. Januar 2009

Lyrics

I came outside

light my favour

had been gone for a while

easy, like smoke in the sky

listening only the music

music of a little fire

in my heart, in my eyes 

I wanna leave, I want my peace

the view of stars 

searching their way

their way into every scar 

try to heel em, I feel them

I'm in another turn

don't see why

captured somehow

in a bloody rush of time

Take me to this place

fabulous, phenomenous

I'll find the trace

I decide my ways

Sonntag, 4. Januar 2009

Melancholie überm Eis

HeiHei Leute,

die letzten Tage hatte es hier -15 bis -20Grad, der eigentlichen Durchschnittstemperatur für diese Zeit in Finnland. Keine Wolken, ein eisiges dunkles Blau im Himmel, und eine dünne Decke von Eiskristallen über jedem Gegenstand und Grashalm. Der Atem gefriert, das Gesicht schmerzt ein wenig und die Bewegungen werden langsamer. Der See ist zum Eislaufen freigegeben und die Sonnenauf- und Untergänge tauchen alles in ein unglaubliches Farben- und Glitzerlichtspiel.     Das kann so schön und melancholisch klingen, jedoch wenn man dann um acht Uhr morgens von den beiden bellenden und kleffenden Hunden geweckt wird, und dieser Lärmpegel 24/7 beständig bleibt, da hilft die kleine Abgeschiedenheit dieses Hauses von der Stadt auch nicht mehr viel um den erhöhten Puls mit Ruhe und Gelassenheit wegzudrücken. Mein Puls und ich liegen bald auf Flacheis wenn das so weitergeht!

Trotz alle dem, mir gehts gut und liebe Grüsse an alle!