Montag, 29. Dezember 2008

Zwischen den Türen

Hei!

Es war etwas seltsam, erstens, an Weihnachten nicht bei seiner richtigen Familie zu sein, und dann, bereits schon die Koffer bei der Familie zu packen, bei der man sich eigentlich recht gut eingelebt und wohlgefühlt hat, zu wissen, dass der Familienwechsel kurz vor der Tür steht. Trotz alle dem hatte ich ein schönes Fest mit den Freunden und Verwandten meiner Gastfamilie und ich konnte mit meiner Familie in Deutschland telefonieren. Nun bin ich, seit vergangenen Samstag, bei meiner neuen Gastfamilie und ich fühle mich wirklich sehr wohl hier! Die Entfernung zur Stadt ist im Moment kein Problem, da mein Gastbruder gerne und oft Auto fährt und mich somit chauffieren kann. Wie auf dem Foto zu sehen, ist die Umgebung mit mehr Wald, Flüssen und Feldern gefüllt als mit Häusern. Eine angenehme Stille um jetzt in den Ferien ein bisschen zu entspannen! Ich wohne hier mit meinen Gasteltern, einem grossen Bruder, einer gleichaltrigen Schwester, einem kleinem Bruder, einer kleinen Schwester, zwei Hunden und Fischen in einem Aquarium. Alles sehr nette Leute und Tiere

Und eine Nachricht an Max Neumayer: Danke für die Weihnachtsgrüsse,... und für die hochwertigsten aller deutschen Magazine und Zeitungen: Die Bild und Der Spiegel  - Saudepp :D

Dienstag, 23. Dezember 2008

Hyvää Joulua Kaikille - Frohe Weihnachten an Alle

Nun ists nur noch einen Tag hin bis zum Heilig Abend. Und es ist ein seltsames Gefühl, nicht bei seiner richtigen Familie zu sein, und noch dazu anzufangen seine Koffer bei der Gastfamilie, in der man sich eigentlich recht gut eingelebt und wohl gefühlt hat, zu packen, um dann in ein paar Tagen in die neue Gastfamilie Einzug zu nehmen. Alles ein wenig drunter und drüber und verwirrend aber trotzdem ist diese Zeit um Advent und Weihnachten, eine schöne.
Aber nun, ein klares Statement: Alle die mir schreiben "Hey! Hier in Deutschland liegt zwar ne gute Menge Schnee, aber ganz bestimmt nicht so viel wie bei dir in Finnland, und bei dir hats doch ganz bestimmt -150Grad Celsius?" haben anscheinend noch nichts von Globaler Erderwärmung und Warmluftströhmen vom Meer gehört! Wir haben hier kaum Schnee, und es hat ca. +2 bis +4Grad Celsius, dass für mich eigentlich schon Pullover statt Winterjacke bedeutet! So. Schliesslich bin ich nicht in Lappland sondern recht nah an der Küste. Tut mir leid euch enttäuschen zu müssen ;)
Glücklicherweise schneit es seit gestern ein wenig und wir haben minus ein, zwei Grad, das bedeutet warscheinlich wenigstens ein bisschen Weisse Weihnachten, tendierend zu Grau, aber immerhin nicht Schwarz!

An meine Familie:
Ich habe gestern noch ein "Finnische Süssigkeiten"-Paket losgeschickt und der Versand war saftig, also, mit Genuss geniessen und nicht verschlingen wie rationierte Weihnachtsplätzchen. Ich freue mich morgen auf ein Telefonat mit euch, ich vermisse euch jetzt um Weihnachten wirklich sehr!

Hyvää Joulua

Dienstag, 16. Dezember 2008

Mun Sisko tuli helsinkiin

Moi!

Meine Schwester Sarah besuchte mich zusammen mit Olli vergangenes Wochenende in Helsinki und am Sonntag zum gemeinsamen Essen in meiner Gastfamilie in Järvenpää. Ich hab mich wirklich sehr gefreut nach nun doch schon einer ganzen Weile, der ich hier bin, mal wieder einen Teil meiner Familie persönlich zu treffen! Es war aber nicht tragisch, traurig oder sonst irgendetwas, im Gegenteil. Einfach ein nettes Wiedersehen, denn in Deutschland hatten wir ja auch nicht mehr so viele Treffen, grund Schule, Uni, Arbeit und Entfernung von Mindelheim zu München. Vielen Dank aber euch beiden für die herrliche Zeit am Wochenende!

Wir hören uns!

Järki - Die Schulzeitung!

http://www.peda.net/img/portal/1164292/final_jarki.pdf

Draufgehen! Mein Artikel für die Schule ist dort zu finden! (Seite 15)

Dienstag, 9. Dezember 2008

Itsenääsyyspäivä - Unabhängigkeitstag

Vergangenen Samstag, den 6. Dezember, wurde der Finnische Unabhängigkeitstag celebriert und viele Jugendliche wurden ins Stadthaus zur Feier geladen. Nach ein paar Reden und dem obligatorischen Händeschütteln mit dem Bürgermeister der Stadt, wurde die finnische Nationalhymne gespielt. Natürlich stand ich ebenfalls auf und legte mir die Hand aufs Herz, denn ich fühle mich Finnland wirklich schon zugehörig. Das heisst nicht, dass ich Deutschland 'Goodbye' sage, aber es wehen auf jeden Fall die deutsche - und - die finnische Flagge in meinem Kopf.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Nordlichter im Bauch










Joulupukki - Der Weihnachtsmann

Rovaniemi in Lappland. Die Traumstadt für das Kind in einem jeden. Denn, wer wohnt hier ganz offiziell? Der Weihnachtsmann! Das ist nicht der heilige Sankt Nikolaus, sondern eher die Santa Claus variante. Aber ganz offiziell wohnt er hier und man kann ihn besuchen und mit ihm ein Foto machen, was ich natürlich gemacht habe! Die SantaClaus Parkanlage liegt direkt auf dem Polarkreis und es gibt natürlich unzählige Souvenirläden, aber auch eine offizielle Postzentrale für den Weihnachtsmann. Wenn ein Kind eine Postkarte egal von welchem Land der Erde mit der Aufschrift: Weihnachtsmann - Polarkreis schickt, dann kommt sie dort an! Das kann man dann auch nachlesen. Das alles lässt einen kleinen Traum wahr werden, es macht das alles ein ganzes Stück realer und man ist wieder inspiriert in dem Glauben zu leben, dass es ihn doch gibt! Er sitzt da in seinem grossen Stuhl mit einem langen, zum grösstenteil sogar echten Bart und spricht etliche Sprachen, er scherzt mit uns und fühlt sich, so glaube ich, sehr wohl in seinem Leben als Weihnachtsmann.
Frohe Weihnachten an Alle!

Montag, 1. Dezember 2008

Rudolf! Ruuudolf!

...the red nosed reindeer.
Ich bin immer noch in Lappland und berichte von meinem heutigen Tag, den ich erlebt habe. Nach dem Frühstück machten wir uns erst in ein Lappland-Museum unserer Region hier auf und bekamen mit einem Video und einer Ausstellung einen Rundumblick über Lapplands Natur über die Jahreszeiten hinweg.
Danach, Rentierfarm. Herrliche Tiere sind das! Man denkt einfach jedes einzelne hat den Weihnachtsmann schon mal persönlich getroffen, oder so ähnlich. Ich habe dutzende Fotos, die ich bei Gelegenheit hochlade und weitergabe. Desweiteren hat uns die Betreiberin ihr Handwerk vorgeführt und die Lebensgeschichte ihrer Familie erzählt, wie man fast abgeschottet von der Zivilisation sein Leben organisiert und eine Familie mit 12 Kindern ernährt, ohne Supermarkt!
Nach dem Mittagessen ging es zum Schneeschuhwandern und Rentierschlittenfahren, bis wir dann schliesslich zur Huskyfarm kamen. Von weitem hörte man schon die vierhundert Wolfshunde bellen und jaulen. Wir bekamen eine Tour und durften dann auch natürlich Huskyschlitten fahren. Es war unglaublich und unbeschreiblich! Deswegen werd ich jetzt die weiteren Erzählungen mit Bildern fortsetzen!