Mittwoch, 24. September 2008

in Finnland wirds kalt..

Massaker in Finnland

Amokläufer erschießt zehn Mitschüler

Ein 22-jähriger Amokläufer hat am Vormittag in der westfinnischen Kleinstadt Kauhajoki in seiner Berufsschule mindestens zehn Schüler erschossen. Mindestens zwei Menschen wurden verletzt.

Nach Angaben des Rektors fand in einer Klasse mit etwa 20 Schülern zum Zeitpunkt der Tat eine Prüfung statt. Zu diesem Zeitpunkt seien 150 der 200 Schüler in der Schule gewesen.

Er versuchte sich nach seinem Amoklauf selbst umzubringen und schoss sich in den Kopf. Zunächst überlebte er schwer verletzt, bis er am späten Nachmittag seinen Verletzungen erlag.

Über den Ablauf der Tat gibt es unterschiedliche Informationen. ARD-Korrespondent Thomas Balzer berichtet, nach Angaben von Augenzeugen sei der Mann mit einer Skimaske und einer Tasche in die Schule gegangen und habe dann das Feuer eröffnet. Zudem sei in einem Raum ein Feuer ausgebrochen.

Polizei hielt den Täter noch gestern für harmlos

Innenministerin Anne Holmlund räumte ein, dass die Polizei noch gestern mit dem Mann gesprochen habe. Der Beamte habe keinen Grund gesehen, ihm Waffenschein oder Pistole abzunehmen.

Holmlund bestätigte, dass sich der Schütze vor seiner Tat auf dem Internet-Videoportal YouTube bei Schießübungen mit seiner Pistole präsentiert hatte. Die Polizei habe diese Videos in der vergangenen Woche gesehen.

Internetnutzer hatten den Mann bereits vor Holmlunds Stellungnahme als den Amokläufer identifiziert. Mittlerweile hat YouTube die Homepage des Mannes gesperrt.

Anderer Amokschütze als Vorbild?

Wie ARD-Korrespondent Balzer weiter berichtete, könnte der Schütze ein Nachahmungstäter sein: Erst im vergangenen November hatte ein 18-jähriger Finne in einer Schule der Ortschaft Tuusula sechs Schüler, zwei Mitarbeiter und am Ende sich selbst erschossen. Der heutige Täter sei auffällig ähnlich vorgegangen.

Die finnische Regierung traf zu einer Sondersitzung zusammen. Nach dem ersten Amoklauf im November 2007 hatte es in der Öffentlichkeit massive Forderungen nach schärferen Waffengesetzen gegeben.

Quelle: ARD

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